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Dynamiken und die Tonskala

  • Autorenbild: Max Hauri
    Max Hauri
  • 19. Sept.
  • 16 Min. Lesezeit
Flugzeugflügel in der untergehenden Sonne über einem Nebelmeer


Einführung: Es gibt kein Ersatz für Leben. Man lebt das Leben so lange, bis man es wirklich kann. Scientology gibt dir die richtigen Werkzeuge in die Hände und befreit dich von quälenden Altlasten.



Grundsätzlich wächst man in die Dynamiken oder auch in die Emotionsstufen hinein, also von unten nach oben, oder bei den Dynamiken von innen nach aussen. Man erweitert seinen Raum in die Dynamiken hinein. Man erweitert seine Kontrolle, sein Wissen und seine Verantwortung in die Dynamiken hinein.


Man expandiert in das Leben hinein. Auditing und Scientology ist nicht ein Lift, der dich auf die höchsten Stufen kapapultiert. Man geht hindurch, oder besser ausgedrückt, man lebt das Leben, um oben anzukommen. So wie man mehrere Male durch ein Engramm hindurchgehen muss, um es auszulöschen, muss man das Leben leben, um oben anzukommen. Es gibt kein Ersatz für Leben. Man lebt das Leben so lange, bis man es wirklich kann. Scientology ist kein Ersatz für das Leben. Scientology gibt dir die richtigen Werkzeuge in die Hände und befreit dich von quälenden Altlasten.


Es gibt einen fantastischen Artikel darüber: "Dynamiken und die Tone Skala". Man muss ihn gelesen und verstanden haben. Ich wünsche mr, dass du ihn liest.


Much love,

Max Hauri



Dynamiken und die Tonskala


Während jemand die Tonskala nach oben geht, ist er eine immer größere Anzahl der Dynamiken und ist er mehr auf jeder Dynamik.


Zeichnung I zeigt die parallele Entwicklung der gewöhnlichen Tonskala und der Skala, die das sich ausweitende „die Dynamiken sein“ beschreibt. Wir sehen, daß jemand auf der Tonskala durch all die niedrigeren Bereiche und sogar durch 3,5, 4,0 und 8,0 nach oben steigen muß, bevor es ihm gelingt, auch nur die Erste Dynamik zu sein. Er muß auf 8,0 sein, bevor er „er selbst“ sein kann.


Während früher 4,0 als Ende und Ziel des Auditings angesehen wurde, zeigt sich jetzt, daß dies, was das Sein betrifft, nur der Anfang vom Anfang ist. 4,0 ist gutes Überleben, ist aber sehr eingeschränktes Sein.


Die Vorstellung dieser Skala ist sehr interessant: Jemand IST zusätzlich die Dynamiken, während er auf der Tonskala nach oben steigt. Man muß jedoch hier gleich Einschränkungen machen, damit der Student nicht glaubt, daß er diese Skala, Zahl für Zahl, buchstabengetreu nehmen muß.


In der letzten Reihe von Zusammenstellungen, der Zusammenfassungskurs-Serie, wurde die Vorstellung vorgebracht, daß die Tonskala von 40,0 bis 400,0 und von 400,0 bis 4000,0 verlängert werden könnte und daß man Gott bei 4000,0 finden würde, denn so weit reichte die Skala. Diese Vorstellung ist völlig in Ordnung, und sie wird hier erwähnt, um anzuzeigen, daß die Gleichsetzung der Achten Dynamik (oder des Alles-Seins) mit 40,0 auf der Tonskala lediglich eine willkürliche Wertzuweisung ist.


Auch der Tonstufenwert für das Sein einer jeden Dynamik wurde willkürlich gewählt, wenn auch nicht ohne Bedacht.


22,0 wurde als der Punkt zugewiesen, an dem man die Sechste Dynamik IST, da bei 22,0 optimale Randomität besteht. Mit anderen Worten: An diesem Punkt scheint Bewegung in ihrer harmonischsten Beziehung zu Theta zu stehen, und daher wählen wir offensichtlich diesen Punkt für die Sechste Dynamik aus, die reine Bewegung ist.


Es sollte für den Studenten offensichtlich sein, daß keinerlei Absicht besteht, durch diese Skala anzudeuten, daß jemand nicht beginnt, die Dritte Dynamik zu sein, bis er 12,0 erreicht, und daß er nicht beginnt, die Vierte Dynamik zu sein, bis er 15,0 erreicht. Vernünftigerweise nimmt man an, daß jemand sogar auf 0,5 der Tonskala beginnt, alle Dynamiken zu sein. Die Vorstellung, die durch die Skala angedeutet werden soll, ist, daß es jemandem nicht gelingt, auf den verschiedenen Dynamiken wirksam zu sein, bis er verschiedene Punkte auf der Skala erreicht hat; und es wird angenommen daß diese Punkte etwa so der Tonskala entsprechen, wie es in Zeichnung 1 dargestellt ist.


Dynamiken und Toneskala
Zeichnung I

Um die Fünfte Dynamik zu sein, muß man es schon geschafft haben, die Vierte Dynamik zu sein. Um die Vierte Dynamik zu sein, muß man es schon geschafft haben, die Dritte Dynamik zu sein, usw.


Untersuchen wir, was mit „die Dynamiken sein“ gemeint ist.


Nehmen wir an, daß jemand beschließt, am MEST-Universum teilzuhaben, und daß er unglücklicherweise aufgrund von ungenannten und undenkbaren Erlebnissen so weit unten auf der Tonskala ist, daß er nur in der Lage ist, ein kleiner Teil seines Nackens zu sein. Er hat die nominelle Kontrolle über einen ganzen, individuellen menschlichen Organismus, aber er fühlt, daß er, von einem kleinen Teil seines Nackens abgesehen, mit keinem Teil des ganzen Körpers in Kontakt ist und keine Kontrolle darüber hat. Wir könnten erwarten, ein solches Individuum in der Nähe von Apathie auf der Tonskala zu finden.


Durch Auditing wird mit der Zeit die Selbstbestimmtheit dieser Person bis zu einem Punkt hochgebracht, wo die Person völlig in der Lage ist, Kontrolle über ihren Körper auszuüben und ihn zu gebrauchen, wo sie sich vollständig in Affinität, Kommunikation und Übereinstimmung mit dem Körper befindet, wo der Körper nichts tut, was die Person nicht will, und alles tut, was sie will. Dann könnten wir zu Recht sagen, daß diese Person, als ein Organismus, sie selbst IST. Wir könnten sagen, daß sie erfolgreich die Erste Dynamik IST.


Wir könnten jedoch auch sagen, daß es ihr nicht gelungen ist, irgend eine andere Dynamik außer der Ersten Dynamik zu sein.


Wie würde sie es anstellen, eine andere Dynamik zu sein?


In der Reihenfolge der Dynamiken kommt als nächstes die Zweite Dynamik. Als nächstes wird es der Person gelingen, die Zweite Dynamik zu sein.


Natürlich wird dieses Individuum, wenn es ihm gelungen ist, die Erste Dynamik zu sein, sehr gut in Harmonie mit der Zweiten, Dritten, Vierten, Fünften, Sechsten und Siebten Dynamik überleben. Aber Überleben ist nicht die Aktivität, die wir jetzt betrachten. Wir betrachten Sein.


Wie kann jemand die Zweite Dynamik sein?


Wir sind ziemlich an die Vorstellung gewöhnt, daß jemand sein individueller Organismus IST. Tatsächlich sind wir zu sehr daran gewöhnt. In unserer gegenwärtigen Kultur ist die Aussage „Eine Person ist ihr individueller Organismus“ gleichbedeutend mit „Eine Person ist dasselbe wie ihr individueller Organismus“. Mit anderen Worten: Die Person ist nur dieser Organismus und ist nicht mehr als dieser Organismus. In der Scientology haben wir den Irrtum dieser Vorstellung gesehen. In der Scientology bedeutet die Aussage: „Eine Person ist ihr Organismus“, daß jemand vollständiges Sein innerhalb seines Organismus erreicht hat, so daß er darin Ursache ist.

Wenn wir die Tatsache erkennen, daß „der Organismus sein“ nicht bedeutet, dasselbe wie der Organismus zu sein, können wir leichter sehen, wie jemand sowohl die Erste Dynamik als auch die anderen Dynamiken sein kann.

Der Organismus zu sein bedeutet, innerhalb des Organismus Ursache zu sein. Die anderen Dynamiken zu sein bedeutet, innerhalb der anderen Dynamiken Ursache zu sein. Natürlich bedeutet es auch Wissen, Vertrauen, Gewinnen, Frei Sein und all die anderen Bestandteile des Seins, die entlang des oberen Endes der Tonskala aufgeführt sind.

Die Zweite Dynamik zu sein bedeutet, auf der Zweiten Dynamik zu wissen, zu vertrauen, zu gewinnen, frei zu sein usw.


Die Grenze, die wir künstlich um das Sein herum ziehen, indem wir den Körper als etwas Wichtiges anerkennen, hat keine besondere Bedeutung. Aber diese Grenze kann sehr aberrierend sein. Wenn jemand glaubt, daß er dasselbe wie sein Körper ist, braucht er natürlich nur die Schwächen des Körpers zu beobachten, mit dem er identisch ist, um zu sehen, daß er eine ziemlich armselige Sache ist. Wenn er dasselbe ist wie sein Körper, dann gibt es für ihn sehr wenig Hoffnung. Der Körper hat eine bestimmte Größe, ein bestimmtes Gewicht, eine bestimmte Beschaffenheit. Er hat ein wenig Kraft. Er hat ein wenig Schönheit oder ein wenig Häßlichkeit oder beides. Er kennt Vergnügen und Schmerz, Reiz und Reaktion. Der Körper ist MEST, also muß auch die Person MEST sein.

Wenn andererseits jemand weiß, daß er nicht dasselbe wie sein Körper ist, sondern Ursache innerhalb seines Körpers ist, dann wird er vielleicht danach streben, besser Ursache zu sein und Ursache in einem weiteren Rahmen als nur dem seines Körpers zu sein. Er wird vielleicht danach streben, sich in die anderen Dynamiken hinauszubewegen, die anderen Dynamiken zu sein.


Wenn er sein Organismus geworden ist, so daß er sein Organismus IST, dann geht er zur Zweiten Dynamik über.


In ihren ersten Stadien hat die Zweite Dynamik mit einer engen körperlichen und nicht-körperlichen Beziehung mit einem Individuum des anderen Geschlechts zu tun. Die äußere Form und Erscheinung dieser Beziehung, wie sie in der gegenwärtigen Kultur praktiziert wird, ist uns allen vertraut. Wenn sie neu ist, wird sie manchmal „Liebe“ genannt. Wenn sie ein wenig älter ist, wird sie „Ehe“ genannt. Wenn sie zu Ende ist, wird sie manchmal „Witwenschaft“ und manchmal „Scheidung“ genannt. Sie wird von den einen gepriesen und von den anderen verdammt. Die meisten Vertreter beider Gruppen bekennen, daß sie die Geheimnisse der Zweiten Dynamik nicht verstehen.


Was ist das Geheimnis der Liebe? Wie erreicht man eine glückliche Ehe? Dies sind Fragen, die oft gestellt und beantwortet wurden. Von Ovid bis Oswalt Kolle wurden in den turbulenten Kesseln der menschlichen Kultur Antworten zusammengebraut. Manche der Antworten waren weise, viele waren dumm. Die meisten von ihnen befaßten sich mit unwichtigen Details, ob sie nun das Schlafzimmer oder (in den USA) den Frühstückstisch betrafen. Wenige von ihnen zeigten, wie man in der Liebe und in der Ehe glücklich ist, weil wenige von ihnen irgend etwas sagten, was zum Sein hinführen würde.


Wenn wir versuchen würden, die einfachste mögliche Regel für Glücklichsein in der Liebe und in der Ehe zu formulieren, könnten wir etwa folgendes sagen: Die erfolgreiche Sexbeziehung hängt davon ab, daß Mann und Frau ein hohes Maß an Übereinstimmung hinsichtlich unmittelbarer und langfristiger Ziele erreichen und diese Übereinstimmung aufrechterhalten, ohne eine Ursache-und-Wirkung-Beziehung zu schaffen. Beide Individuen müssen innerhalb der Sexbeziehung Ursache sein, oder sie wird zu einer bloßen Herr-Sklave-Beziehung oder einer Beherrschungs-Annullierungs-Beziehung degenerieren.

Dies bedeutet nicht, daß es keinen Unterschied zwischen einem Mann und einer Frau geben sollte oder daß sie sich darum streiten sollten, wie man ein Ei kocht oder einen Baum fällt. Es bedeutet, daß nach dem Erreichen einer Übereinstimmung hinsichtlich der Arbeitsteilung innerhalb der Beziehung jedes Individuum in seinem eigenen Teil direkt Ursache sein sollte und im Teil des anderen indirekt durch das andere Individuum Ursache sein sollte.


Und wie kann jemand die Ursache über die Handlungen eines anderen sein, ohne die andere Person zu einer Wirkung zu machen? Kann man das erreichen?

Die Weise, wie man Ursache über die Handlungen eines anderen wird, ist, Verant­wortung für diese Handlungen zu übernehmen, ohne den anderen bei der Ausführung dieser Handlungen zu kontrollieren.


Wenn alle Verheirateten beginnen würden, Verantwortung für die Handlungen des Ehepartners zu übernehmen, und wenn sie diese Handlungen als ihre eigenen behandeln würden, würden die meisten Eheschwierigkeiten zum Verschwinden gebracht. Natürlich würde dies ein hohes Maß an Übereinstimmung darüber erfordern, welche Ziele wün­schenswert sind und welche Methoden zum Erreichen dieser Ziele verwendet werden sollten. Aber es ist nicht schwierig, dieses hohe Maß an Übereinstimmung zu erreichen. Zwei beliebige intelligente und relativ unaberrierte Leute können eine solche Übereinstimmung vor der Ehe erreichen (oder endgültig erkennen, daß sie sie nicht erreichen werden). In dieser Gesellschaft, die uns lehrt, daß in dem Bibelspruch, der uns auffordert, seines Bruders „Hüter“ zu sein, das Wort „Hüter“ „Dompteur“ bedeutet, ist der schwierige Teil, diese Übereinstimmung aufrechtzuerhalten, ohne eine Ursache-und-Wirkung-Beziehung statt einer Ursache-Beziehung zu schaffen.


Was sind die Vorteile einer Ursache-Beziehung?


Die einfachste und umfassendste Formulierung dieser Vorteile ist: Da ein menschliches Wesen Ursache ist, wird ihm eine Ursache-Beziehung gestatten, ein menschliches Wesen zu sein, wohingegen eine Ursache-und-Wirkung-Beziehung es zur Wirkung machen und daher daran hindern wird, ein menschliches Wesen zu sein. Das gilt sogar für denjenigen, der die Ursache-und-Wirkung-Beziehung in der Rolle der Ursache beginnt. Der Prozeß, aus einem anderen menschlichen Wesen eine Wirkung zu machen, ist sehr gefährlich. Er führt dazu, auch aus dem, der ihn verursacht hat, eine Wirkung zu machen. Nach einiger Zeit degeneriert eine Ursache-und-Wirkung-Beziehung zu einer einfachen Wirkung-Beziehung, bei der beide Partner in Apathie sind. Normalerweise gilt dies als „eine gute Anpassung“, und von den Opfern sagt man, sie hätten gelernt, einander gegenüber tolerant zu sein und mit den Fehlern des anderen zu leben.


Im Jahre 1952 mißbilligt die Gesellschaft eine Ursache-und-Wirkung-Beziehung, obwohl es in der viktorianischen Zeit als völlig richtig galt, daß der Mann Ursache und die Frau Wirkung sein sollte. Im Jahre 1952 bevorzugt die Gesellschaft in starkem Maße eine Wirkung-Beziehung, und Eheberatung zielt meist auf eine solche Beziehung ab. Den Ehepartnern wird zugeredet, gegenseitig Nachsicht zu üben. Ihnen werden Tricks beigebracht, um sich zu beherrschen, und es wird ihnen empfohlen, mit Duldung Handel zu treiben. Wenn Monika den Toast anbrennen läßt, soll sich Hans daran erinnern, daß ihm dies das Recht gibt, den Boden zu beschmutzen. Alles wird mit gleicher Münze heimgezahlt. Ein guter Handel. Den Ehepartnern wird zugeredet, die Tatsache zu akzeptieren, daß alle Leute Fehler haben und daß niemand perfekt ist und niemand perfekt sein kann. Man nimmt ihnen ihre Hoffnung auf eine zufriedenstellende Beziehung und gibt ihnen dafür einen eisernen Käfig gut angepaßter Apathie. Man sagt ihnen, dies wäre das Beste, was man erwarten könne.


Das stimmt nicht.


Anstatt auf der Tonskala von der viktorianischen Ursache-und-Wirkung-Beziehung hinunter zur modernen Wirkung-Beziehung zu gehen, ist es möglich, auf der Tonskala nach oben zu einer Ursache-Beziehung zu gehen, bei der sich jeder Partner für die Handlungen des anderen verantwortlich fühlt und jeder Partner fühlt, daß der andere für ihn handelt. Wenn Monika den Toast anbrennen läßt, übernimmt Hans Verantwortung für diese Handlung. Das bedeutet nicht, daß er die ganze Verantwortung übernimmt und nichts für Monika übrig läßt. Es bedeutet, daß er die ganze Verantwortung übernimmt und auch Monika die ganze Verantwortung übernimmt. Beide übernehmen die ganze Verantwortung. Wenn solch eine Übereinkunft besteht, kann niemand beschuldigt werden. Die ganze Aufmerksamkeit der beiden richtet sich darauf, wie man die Sache mit dem Toast besser machen kann, und es wird keine Aufmerksamkeit für Beschuldigungen verschwendet.


Es ist für Hans völlig offensichtlich, daß Monika den Toast nicht anbrennen lassen wollte. Selbst wenn sie unter einem aberrierten Zwang leidet, den Toast anbrennen zu lassen, weiß Hans, daß sie den Toast nicht anbrennen lassen will, außer wenn sie unter diesem Zwang handelt. Er weiß auch, daß der einzige Weg, sie von dem Zwang frei zu machen, darin besteht, sie auf der Tonskala nach oben zu bringen, und er weiß, daß er sie auf der Tonskala nicht nach oben bringen kann, indem er sie beschuldigt und zu einer Wirkung macht, sondern nur, indem er ihre Bemühung als seine eigene akzeptiert und bewirkt, daß seine Frau zur Ursache wird.


Es mag einem merkwürdig vorkommen, daß Monika Ursache sein kann, wenn Hans ihre Bemühung als seine eigene akzeptiert, aber das bedeutet nicht, daß er ihr ihre Bemühung wegnimmt – es bedeutet, daß er zuläßt, daß sein Sein in diese Bemühung einströmt. Er bestätigt ihre Bemühung, indem er diese ein Teil von ihm sein läßt. Er wertet sie nicht als Bemühung ab, indem er sich weigert, dafür Verantwortung zu übernehmen. Er wertet sie nicht als ihre Bemühung ab, indem er sich darin einmischt, wie Monika sie ausführt. Er bestätigt die Bemühung, indem er Verantwortung dafür übernimmt, und er bestätigt Monika, indem er sie die Person sein läßt, die die Kontrolle über die Bemühung ausübt. Er versucht nicht ihre Bemühungen zu kontrollieren, und sie versucht nicht seine Bemühungen zu kontrollieren, aber jeder der beiden übernimmt Verantwortung für die Bemühungen des anderen.


Wir können vielleicht klarer sehen, wie dies funktioniert, wenn wir uns eine Situation vorstellen, in der eine dritte Person gegenüber Hans und Monika vorübergehend feindlich eingestellt ist.


Monika fährt mit dem Familienauto gegen das Tor des Nachbarn. Der Nachbar eilt übelgelaunt herüber und trifft Hans im Vorgarten an. Der Nachbar sagt: „Sie haben soeben mein Tor ruiniert!“ Hans geht mit dem Nachbarn, um das Tor und das Auto zu inspizieren. Und wirklich – auf dem Tor findet sich blaue Farbe und auf dem Auto weiße. Die Tatsachen sind überzeugend. Hans stimmt dem Nachbarn zu, daß das Tor durch das Auto von Hans beschädigt worden ist, und er bittet den Nachbarn, es reparieren zu lassen und ihm die Rechnung zu schicken. Der Nachbar sagt, daß der Schaden nicht sehr groß ist und er das Tor daher selbst reparieren wird. Hans leiht ihm die Werkzeuge und hilft ihm bei der Reparatur des Tors. Hans besteht darauf, eine Dose mit weißer Farbe zu kaufen, und der Nachbar sagt, daß er das Tor am Sonntag gerne streichen werde. Er entschuldigt sich dafür, daß er am Anfang so aufgeregt war. Sie reichen sich die Hand.


Hans geht ins Haus, und Monika sagt: „Liebling, ich bin mit dem Wagen gegen Müllers Tor gefahren.“ Hans erwidert: „Ja, ich weiß. Wir haben es schon repariert.“ Monika sagt: „Es tut mir leid. Ich war in Gedanken bei den Vorhängen im Badezimmer.“ Hans erwidert: „Das ist schon in Ordnung. Was ist mit den Vorhängen im Badezimmer?“ Monika sagt: „Ich möchte sie blau färben.“ Und Hans meint: „Das ist eine gute Idee.“


Wenn niemanden für den Schaden am Tor die Schuld trifft, wird ein konstruktives Thema wie das Färben der Vorhänge sofort die Aufmerksamkeit von Hans und Monika auf sich ziehen, da es zukünftige Aktion darstellt.


Nun mag der Leser sagen: „Aber was macht man, wenn Monika jede Woche gegen das Tor des Nachbarn fährt – so wie in den Witzblättern?“


Die Antwort ist einfach: Man muß nicht so wie in den Witzblättern leben. Es gibt zwei Möglichkeiten. Entweder hat Monika irgendeine Aberration, die es ihr unmöglich macht, gut zu fahren, oder sie hat keine solche Aberration. Die Wahrscheinlichkeit für das erstere ist sehr gering. Wenn sie gehen kann, sollte sie in der Lage sein, ein Auto zu fahren – vorausgesetzt, sie kann das Auto als Ursache fahren und nicht als Wirkung. Wenn Monikas Sehvermögen so schlecht ist, daß sie das Tor des Nachbarn nicht sehen kann, dann muß ein Übereinkommen getroffen werden, wonach sie das Auto nicht fährt. Aber wenn sie nur „aus Gedankenlosigkeit“ gegen das Tor fährt, ist die Wahrscheinlichkeit 10:1, daß jemand in ihre Selbstbestimmtheit hinsichtlich des Autofahrens eingreift. Die konstruktivste Verhaltensweise von Hans ist, sie weiterhin das Auto fahren und gegen das Tor fahren zu lassen und Verantwortung für ihre Aktionen zu übernehmen. Natürlich kann ihn das einige Hundert Mark für neue Kotflügel und neue Tore kosten, aber das ist ein sehr geringer Preis dafür, daß er seine Frau auf der Tonskala zu einem Punkt hochbringt, wo sie den Wagen vernünftig fahren kann. In dem Augenblick, in dem Monika erkennt, daß sie beim Fahren des Autos Ursache ist und daß niemand in ihre Aktionen eingreift, wird sie nicht mehr gegen das Tor fahren.


Man muß einräumen, daß es möglich ist, daß die verborgene Erinnerung an früheres Eingreifen in ihr Fahren bewirken kann, daß Monika in der Gegenwart beim Fahren aberriert ist, obwohl Hans sich nicht einmischt und für ihre Aktionen wirklich Verantwortung übernimmt. In diesem Fall kann beschlossen werden, daß Monika nicht fahren sollte oder daß versucht wird, die Aberration, die ihre Wurzel in früherem Eingreifen hat, durch Auditing oder ein einfaches Gespräch zu klären. Jedoch unabhängig davon, welche Entscheidung getroffen wird, dürfen Monika keine Vorwürfe dafür gemacht werden, daß sie gegen das Tor gefahren ist. Wenn beschlossen werden sollte, daß sie nicht mehr fährt, so ist dies keine Bestrafung, sondern nur eine Methode, das Tor zu schützen.


Die obige Schilderung von Hans und Monika soll anschaulich machen, welche konstruktiven Dinge Hans in seiner Ehebeziehung erreichen kann, wenn er die Zweite Dynamik IST und es nicht nur gerade so eben schafft, auf der Zweiten Dynamik zu überleben. Wenn er die Zweite Dynamik IST, dann IST er Monika. Ihre Bemühungen sind seine Bemühungen. Ihre Verantwortlichkeit ist seine Verantwortlichkeit. Ihr Gewinn ist sein Gewinn.


Dies bedeutet keineswegs, daß Hans nicht er selbst ist. Er ist nicht deshalb weniger er selbst, weil er Monika IST. ER gibt nicht die Erste Dynamik auf, um die Zweite Dynamik zu übernehmen – er fügt die Zweite Dynamik der Ersten Dynamik hinzu. Nachdem er innerhalb seines eigenen Organismus Ursache geworden ist, weitet er nun seine Verursachung auf einen anderen Organismus aus; aber da dieser andere Organismus schon eine Erste-Dynamik-Ursache enthält, wird er die Zweite-Dynamik-Ursache dieses Organismus. ER übernimmt die Bemühungen dieses Organismus als seine eigenen Bemühungen, ohne Kontrolle über diese Bemühungen zu übernehmen – oder zumindest ohne irgendwie in Monikas Kontrolle über diese Bemühungen einzugreifen.


Dies ist mit den vielen Variationen der Aussage gemeint, daß ein Mann oder eine Frau allein nur eine halbe Person ist und daß eine vollständige Person aus einem Mann und einer Frau besteht. Ich glaube, daß diese Aussage nicht weit genug geht, denn eine vollständige Person besteht nicht nur aus der Ersten und der Zweiten Dynamik, sondern auch aus der Dritten, Vierten, Fünften, Sechsten, Siebten und Achten Dynamik – aber die Erste und Zweite Dynamik sind ein guter und notwendiger Start, um eine vollständige Person zu werden.


Die meisten Leute haben noch nicht einmal begonnen, die Erste Dynamik zu erreichen.

Eine vollständige Person IST zumindest sieben Dynamiken. Eine solche Person wäre ein Gott verglichen mit normalen menschlichen Wesen, aber es scheint keinen Grund zu geben, warum eine solche Person nicht möglich sein sollte. Es mag viel Arbeit nötig sein, eine solche Person zu werden, aber es war auch viel Arbeit nötig, die Pyramiden zu bauen, und dennoch gibt es sie.


Zeichnung II zeigt das sich ausweitende Sein in Form eines immer größeren Bereichs an Raum.

Dynamiken 1 zu 8 als Namen und Kreisen
Zeichnung II

 Diese Zeichnung wird hier gegeben, um den möglichen Eindruck zu korrigieren, daß verschiedene Dynamiken ausschließlich an bestimmten Punkten der Tonskala liegen würden. Wir sehen hier, daß wir, um die Grenze bei der Zweiten Dynamik zu erreichen, zuerst die Grenze der Ersten Dynamik passieren müssen. Die Zweite Dynamik beginnt jedoch nicht bei „1“, sondern bei „0“. Alle Dynamiken beginnen bei „0“. Die Erste Dynamik beginnt bei „0“, die Zweite Dynamik beginnt bei „0“, und das gleiche gilt für die Dritte, Vierte, Fünfte, Sechste und Siebte Dynamik. Die Grenzlinien drücken eher aus, daß man es geschafft hat, diese Dynamiken zu sein. Sie zeigen, daß man etwas erreichen muß, um die Erste Dynamik zu sein, daß man mehr erreichen muß, um die Zweite Dynamik zu sein, noch mehr, um die Dritte Dynamik zu sein, usw. Aber wir könnten aus der Zeichnung schließen, daß man, wenn man die Zweite Dynamik erreicht hat, schon den halben Weg dahin geschafft hat, die Vierte Dynamik zu sein. Obwohl es nicht sicher ist, daß diese Schlußfolgerung die Proportionen richtig angibt, ist sie doch im Prinzip richtig. Es erreicht zu haben, die Erste und Zweite Dynamik zu sein, ist ein Teil davon, es erreicht zu haben, die Vierte Dynamik zu sein. Dies ist die Anhäufung von Sein, die im letzten Abschnitt erwähnt wurde. Wir werden im nächsten Abschnitt sehen, was passiert, wenn die Anhäufung von Sein auf dem Weg nach außen zum äußeren Rand des Kreises mißachtet wird.


Wenn wir diesen Kreis der Dynamiken so drehen, daß wir mehr vom äußeren Rand auf ihn schauen, haben wir (in Zeichnung III) eine Darstellung davon, was am oberen und am unteren Ende der Tonskala geschieht, und eine Darstellung der Beziehung zwischen Null und Unendlich auf der Tonskala.


Die durchgehende Linie zeigt das Voranschreiten der Skala durch die konzentrischen Kreise, die die Grenzen der verschiedenen Dynamiken markieren.


Die gestrichelte Linie zeigt einen willkürlichen Weg durch den „Raum“ außerhalb der sieben Dynamiken. Diese gestrichelte Linie tritt in den Kreis der Dynamiken entweder bei Null oder bei Unendlich ein, entweder am äußeren Rand des Kreises oder in der Mitte des Kreises.

Daher kann jemand, der das materielle Universum verlassen will, dies am äußeren Rand des Kreises oder in der Mitte tun, aber nach dem Schaubild wird er sich am selben „Platz“ befinden, egal welchen Ausgang er benutzt.


Welche Faktoren nun genau das Eintreten des Individuums in den Kreis an einem dieser beiden Punkte bestimmen, kann in diesem Schaubild nicht angegeben werden, weil sie dem Autor unbekannt sind.


Wenn wir noch einmal einen Blick auf die Zeichnung II werfen, sehen wir, daß die Vierte Dynamik als „Rasse“ bezeichnet ist. Diese Dynamik wurde üblicherweise als „Menschheit“ bezeichnet. Das Wort Rasse wurde statt dessen genommen, weil es sehr leicht sein kann, daß uns die Entwicklung, die wir in der unmittelbaren Zukunft erfahren werden, über die Grenzen jenes Bereichs des Lebens, den wir jetzt als „Menschheit“ bezeichnen, hinausführen wird. Wir waren in der Vergangenheit Wesen, die sich sehr von denen unterschieden, die wir jetzt als „Menschheit“ betrachten, und es kann sein, daß wir in der Zukunft solche Wesen sein werden.

Verbindung zwischen 0 und Infinität
Zeichnung III

Man kann sich eine Zukunft vorstellen, in der all jene Wesen, die als Menschen auf diesem Planeten bleiben wollen, sich selbst als die Gruppe der Menschheit bezeichnen werden. Diese Gruppe mag dann die einzige vorhandene Dritte Dynamik sein, wenn die Gesellschaftsordnung so kreativ und harmonisch ausgearbeitet wurde, daß Untergruppen unnötig und unerwünscht geworden sind. Dies wäre die Bruderschaft der Menschheit, von der in der religiösen Literatur gesprochen wurde.


Die Rassendynamik könnte dann nicht nur die Menschheit umfassen, sondern auch jene Wesen, die nicht an ein planetarisches, irdisches oder körperliches Dasein gefesselt sein wollen, Wesen, die möglicherweise willentlich die Räume und die Nichträume durchstreifen, auf der Suche nach Abenteuern, die wir kaum benennen, geschweige denn uns vorstellen können.

 

D. FOLGERE

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